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Michaela Huber im Vergleich zu Alice Miller

Aktualisiert: 21. Dez. 2024

  • Was buchschreibende Psychologen anrichten können

  • Mein Weg aus der Misere der doppelten Traumatisierung

 

Aus: "Existenzielle Psychotherapie"

„Einige Interpretationen mögen anderen überlegen sein, nicht weil sie tiefer sind, sondern weil sie mehr Erklärungskraft besitzen, glaubwürdiger sind, mehr Meisterschaft ermöglichen....“

Seite 398/399 Irvin Yalom "Existenzielle Psychotherapie" (Psychoanalytiker, Psychotherapeut, Psychiater und Schriftsteller)


Aus "Das Drama des begabten Kindes"

"Werden diese lebenswichtigen Bedürfnisse (Achtung und Schutz durch die Eltern - Anm. d. Verf.) des Kindes frustriert, wird das Kind stattdessen für die Bedürfnisse Erwachsener ausgebeutet, geschlagen, gestraft, missbraucht, manipuliert, vernachlässigt, betrogen, ohne dass je ein Zeuge eingreift, so wird die Integrität des Kindes nachhaltig verletzt. Die normale Reaktion auf die Verletzung wäre Zorn und Schmerz. Da der Zorn aber in einer verletzenden Umgebung dem Kind verboten bleibt und da das Erlebnis der Schmerzen in der Einsamkeit unerträglich wäre, muss es diese Gefühle unterdrücken, die Erinnerung an das Trauma verdrängen und seine Angreifer idealisieren. Es weiß später nicht, was ihm angetan wurde.

Die nun von ihrem eigentlichen Grund abgespalteten Gefühle von Zorn, Ohnmacht, Verzweiflung, Sehnsucht, Angst und Schmerz verschaffen sich dennoch Ausdruck in zerstörerischen Akten gegen andere (Kriminalität, Völkermord) oder gegen sich selbst (Drogensucht, Alkoholismus, Prostitution, psychische Krankheiten, Suizid)."

(Seite 196 Alice Miller "Das Drama des begabten Kindes" (polnisch-schweizerische Autorin und Psychologin))


Aus: "Leiden hängt von der Entscheidung ab"

"Der Gewalttätige ist der physisch oder militärisch stärkere. Weshalb übt er die Gewalt dann aus? Weil er selbst als Kind die gleiche Gewalt erlitten hat? Das ist eine beliebte Erklärung, aber sie greift viel zu kurz. Natürlich gibt es Männer und Frauen, die als Kind geschlagen wurden und später ihre Kinder schlagen. Doch nur etwa ein Drittel derjenigen, die zum Beispiel Kinder vergewaltigen, hat selbst als Kind sexuelle Gewalt erlitten. Warum tun sie es dann? Die Antwort ist so einfach, dass sie fassungslose Ablehnung erntet, wo immer wir, die die statistischen Daten kennen (!? Anm. d. Verf.) sie äußern: "Weil sie es können und weil es ihr "Kick" ist."

[...]

Doch Gewalt ausüben zu können, einfach weil man es kann, ist schon für viele, vielleicht sogar die meisten Menschen attraktiv."

(Seite 36 Michaela Huber aus "Leiden hängt von der Entscheidung ab" (deutsche psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung))


Vorneweg gesagt:

Ich habe Angst zu sterben, bevor meine Tochter und ich uns wiedergesehen haben.


(Symbolbild)


Ich habe sie durch emotionale Verwahrlosung so sehr traumatisiert, dass sie den Kontakt mit mir nach Beginn ihrer Psychotherapie abgebrochen hat.

Die herkömmliche Psychologie lehrt als Erstes bei Traumatisierungen - zur Stabilisierung des Patienten - den Kontaktabbruch mit den Tätern.

Bei der weiteren Behandlung wird aber nach meinen Erkenntnissen, weder die seelische Verbindung zwischen Opfer und Täter, noch die Frage der Schuldfähigkeit des Täters hinterfragt (das habe ich bei meiner eigenen Therapie so miterlebt).


Kein Psychotherapeut erfindet die Lehren der Psychologie neu, sondern nimmt das vorhandene Wissen in sich auf und baut dieses ggf. mit eigenen Erfahrungen aus.

Wenn ich die von namhaften Psychotherapeuten geschriebenen Bücher betrachte, fällt mir auf, dass diese zum Teil ohne Psyche, Herz, Seele.... geschrieben worden sind.


Wikipedia: "Die Psyche (altgriechisch ψυχή ‚Seele, Schmetterling') bezeichnet die Gesamtheit aller geistigen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale eines Individuums oder speziell eines Menschen."


Ich hatte in meinem Leben zusammengerechnet 18 Jahre psychologische Begleitung durch Psychotherapeuten und einen unbestimmten Zeitraum durch Bücher. Mir fiel auf, dass irgendetwas immer fehlte. Erst durch private Gespräche - mit einer unter anderem in Gestalttherapie ausgebildeten "Heilpraktikerin für Psychotherapie" - fiel mir auf, dass es die Seele sein muss. Aber nicht, weil sie das gesagt hat, sondern weil sich bei diesem Gedanken die Leere in meinem Kopf und meinem Herzen füllte.

Formlose Form
Formlose Form

Füllte mit einer substanzlosen Substanz, die so etwas wie die Seele sein könnte.


Wenn Du, lieber Leser, schon einmal Leben in reiner Form ohne Form gesehen hast, weißt Du, was ich meine.


Jetzt zu Michaela Huber im Vergleich zu Alice Miller


Ich habe die Beiträge von Michaela Huber in ihrem als Herausgeberin veröffentlichten Buch "Leiden hängt von der Entscheidung ab" und das Buch "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller gelesen und gefühlsmäßig verglichen.


Als Grund für Kriminalität, Völkermord, Drogensucht, Alkoholismus, Prostitution, psychische Krankheiten, Suizid führt Alice Miller, die von ihrer Ursache abgespalteten Gefühle (= Traumatisierung) von Zorn, Ohnmacht, Verzweiflung, Sehnsucht, Angst und Schmerz an, welche in einer verletzenden Umgebung nicht gelebt werden durften.


Als Ursache für den Grund, dass Gewalttäter gewalttätig sind, führt Michaela Huber den "Kick" an, der tiefer als Begründung greifen soll, als die Möglichkeit einer Traumatisierung, die nach ihrer Meinung viel zu kurz greift.


Irvin Yalom als analytisch denkender Psychoanalytiker schreibt: "Einige Interpretationen mögen anderen überlegen sein, nicht weil sie tiefer sind, sondern weil sie mehr Erklärungskraft besitzen,..."


Nun frage ich Dich, lieber Leser, welche Erklärung hat für DICH mehr Erklärungskraft, die von Michaela Huber oder die von Alice Miller?


Ich mache gleich weiter, ohne die Antwort abzuwarten!


Wenn die Psychotherapeutin, welche die Traumata meiner Tochter behandelt, von ihr folgerichtig verlangt, keinen Kontakt mehr mit mir zu haben, ohne die starke seelische Verbindung zwischen meiner Tochter und mir, meine tatsächliche Schuldfähigkeit und meine menschlichen Veränderungen (ich trinke seit Jahren keinen Alkohol mehr) mitzuberücksichtigen, dann schadet sie ihr psychisch mehr, als dass sie ihr hilft gesund zu werden. Denn meine Tochter spürt ja, wenn auch unbewusst, durch unsere Verbindung, meine tatsächliche Verantwortung und wie sehr ich mich verändert habe.


Da, wo ich mich früher durch Alkohol fast täglich von meinen Gefühlen abgespalten habe, sind durch die uneingeschränkte Abstinenz Gefühle in mein Leben getreten, welche ich als Kind nicht leben durfte. Dazu gehört auch die bedingungslose Liebe zu meiner Tochter.


Wenn die Liebe zwischen meiner Tochter und mir nicht gelebt werden darf, wird ihr Trauma und mein Trauma nicht aufhören, sondern immer wieder von vorn beginnen.


Also, liebe Therapeuten, lasst Eure Seelen in Eure Herzen!

Die Psyche ohne die Psyche zu heilen, geht genauso wenig, wie das Schwimmen ohne Wasser zu lernen.


Klaus-Michael Jetter



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