Meine Schwester als "geistiger Führer"
- Klaus-Michael Jetter
- 3. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Jan.
Meine Schwester hat mich gebeten, diesen Text zu schreiben.
Ein bekannter medialer Lehrer hat in einem Blogbeitrag auf seiner Webseite geschrieben, dass er, um Klarheit zu verschaffen, über einige Mythen hinsichtlich "Geistführern" aufklären möchte.
Das Erste, was er behauptet ist, dass Verstorbene nie Geistführer sind und erklärt auf seine ihm eigene autoritäre Weise, warum das nicht sein kann.
Das schmeißt er einfach so mal in den spirituellen Raum und behauptet, dass er damit Klarheit schafft. Wer anders denkt, muss dann wohl unklar sein.
Durch den Kontakt mit meiner Schwester, weiß ich, dass das nicht stimmt.
Ich hatte in meinem Leben oft Kontakt zu sogenannten Geistführern und weiß, dass diese Kontakte leicht in die Irre, also weg von Dir und nicht hin zu Dir, führen können.

Allein schon der Umstand, dass meine Zwillingsschwester und ich seit unserer Zeugung ständig in Kontakt waren, beweist, dass es niemanden im ganzen Universum geben kann, der mich in dieser Inkarnation besser kennt als sie. Wir gingen zwar ab einem bestimmten Alter verschiedene Wege, aber der innere Kontakt, das weiß ich heute, ist nie verloren gegangen, ich war mir dessen nur nicht bewusst.
Meine Schwester als "geistiger Führer"
Zu Lebzeiten haben wir uns zwar gut verstanden, aber ich konnte ihr nie so helfen, wie ich es gerne gemacht hätte. Die Menschen, welche ihr Leiden sahen und hätten helfen können, haben sie nicht ernst genommen und damit ihr Leiden noch verschlimmert.
Seelisch betrachtet hat sie dieses Leiden: "Nicht ernst genommen zu werden", mit in ihr Grab genommen.
Als ich jetzt im Alter von siebzig Jahren angefangen habe, das Seelische ernst zu nehmen, war für meine Schwester die Möglichkeit gekommen, mit mir auf der seelische Ebene Kontakt aufzunehmen. Ich habe sie ernst genommen und bin zur Rückversicherung, dass es sich wirklich um meine Zwillingsschwester handelt, wegen einer Kontaktaufnahme zu einem Medium gegangen.
Bei dieser Kontaktaufnahme teilte mir meine Schwester mit, dass es ihr leidtut, mich zu ihren Lebzeiten so lange abgewiesen zu haben und bat mich um Verzeihung. Ein Stein fiel mir vom Herz, denn ich fühlte mich oft schuldig, weil ich ihr nicht helfen konnte. Damit hat sie mich nicht nur seelisch, sondern auch geistig ein Stück weit befreit.
Seit diesem Tag nehme ich oft mit ihr schriftlich Kontakt auf und stelle Fragen, bei welchen es meistens um geistige, aber auch um alltägliche Belange geht.
Unter anderem weiß ich, seitdem mein Sohn auf der Welt ist, nicht, wie ich an ihn "rankommen" kann. Jetzt ist er 30 Jahre alt und ihm gelingt es nicht, sich mit mir zu verabreden, obwohl ich schon alle möglichen Vorschläge gemacht habe.
Das Problem ist offensichtlich geistiger und nicht physischer Natur.
Ich habe meine Schwester gefragt, ob sie eine Lösung wüsste. Sie meinte, da er von seiner Mutter die ersten Lebensjahre immer gestillt wurde, wenn er hungrig war und ich nicht ein einziges Mal die Möglichkeit hatte, ihm ein Fläschchen zu geben, um seinen Hunger zu stillen, er damals auch nicht die Möglichkeit gehabt hat, an mich "ranzukommen". Dies hat er so verinnerlicht, dass ein Zueinanderfinden sich bei ihm unbewusst nicht im Bereich des Möglichen befindet.
Besser kann das eine jahrelang in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie ausgebildete Therapeutin nicht erklären. Meine Schwester als "geistiger Führer" hat mir das einleuchtend in einer Minute bildhaft erklärt.
Ihre Antwort auf meine Frage hat dazu geführt, dass ich noch in derselben Nacht meinem Sohn über WhatsApp mitgeteilt habe, dass er vermutlich noch von seiner Mutter abhängig ist, ich ihn in Whatsapp sperre und, wenn er mich erreichen will, das nur noch übers Festnetz geht.
Ich habe damit für die weitere Entwicklung unserer Vater-Sohn-Beziehung die Verantwortung übernommen und wenn er, wie ich glaube, mich wirklich liebt, wird er sich früher oder später bei mir melden und hätte damit die "Mauer", die seit Jahrzehnten zwischen uns steht, überwunden.
So geht geistige Führung!
Meine Schwester wollte, dass ich das schreibe, weil es viele Seelen in der geistigen Welt gibt, die darauf warten, ihren verwandten inkarnierten Seelen zu helfen, und zwar ausdrücklich im Geistigen! Dies ist immer eine Win-win-Situation.
Leider ist das auch bei manchen spirituell begabten Menschen so, dass sie meinen es besser zu wissen, als die Menschen, welche es selbst betrifft, und geben Ratschläge, welche einen spirituellen Kontakt verhindern.
Barbara Cornelia und Klaus-Michael Jetter
September 2024
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