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Normen, Täterintrojekte, geistiger Führer; alles in Dir, nur eines von Dir!

Aktualisiert: 12. Jan.

Skizze eines gesichtslosen Mannes in einfachen Strichen um den herum mehrere Masken kreisen

"Normen sind in der Psychologie Regeln für Verhaltensweisen, die in bestimmten Situationen (nicht) auftreten sollen." (sinngemäß aus Lehrbuch Psychologie - Springerverlag)


"Täterintrojekt meint, die Verinnerlichung des Täters/der Täterin und der Peiniger in das Innerste des Opfers." (https://www.psychotherapie-salzburg.de/taeterintrojekte)


"Geistführer sind nicht-physische Wesenheiten, die uns als Führer und Beschützer dienen und uns auf unserer Reise durch das Leben helfen." (https://horoskop.de/magazin/5-arten-von-geistfuehrern/)

 

In diesem Blog geht es um Folgen von Traumatisierungen und die Möglichkeit, durch das Aufschreiben eigener Gedanken über die Folgen, Heilung zu erreichen, oder zumindest zu lernen, mit den Folgen zu leben, ohne sich selbst unentwegt Vorwürfe für die Traumatisierungen zu machen.


Auf meinem Weg zur "Traumasinnfindung" bin ich über Täterintrojekte, zur Spiritualität, als unmittelbare Anschauung einer transzendenten Wirklichkeit, bis zu den Normen, die jeder verinnerlicht hat, gekommen.


Vorausgeschickt, dass es hier um traumatische Erlebnisse geht, die sich in der frühen Kindheit ereignet haben, als man noch nicht sprechen konnte und deswegen keine Worte für das Geschehene hat, bleiben nur Gefühle oder Nichtgefühle ohne die entsprechenden bildlichem Erinnerungen im Inneren vorhanden. Diese drücken sich dann bei der Täterintrojektion auch nicht in Worten, sondern in unbewussten Lebenseinstellungen aus, welche unaufgedeckt den Traumatisierten gegebenenfalls ein Leben lang beherrschen, ohne dass er sich dessen bewusst ist.


Das Gleiche gilt für die Normen, welche gerade in der frühen Kindheit unbewusst übernommen werden. Sie werden zu unhinterfragten Lebenseinstellungen.


Ich hatte vor über zwei Wochen aus einem inneren Bedürfnis heraus über ein Medium Kontakt zu der Seele meiner verstorbenen Schwester aufgenommen, welche mir bei diesem Kontakt einfach nur Liebe - ohne großes Trara - entgegenbrachte. Eine selbstlose Art von Liebe, die ich das erste Mal bewusst bei der Geburt meines Sohnes und meiner Tochter und jetzt bewusst bei meiner Schwester miterlebt habe.


Einen Tag nach der Kontaktaufnahme erinnerte mich meine Schwester über bildhafte Gedanken daran, dass ich vor ca. 30 Jahren eine CD mit von mir "gechannelten" Liedern aufgenommen habe. Wobei ein gechanneltes Lied von einer Wesenheit stammte, die über die "Mutter Erde" sang. Genau diese Wesenheit, soll mein "geistiger Führer" sein, behauptete meine Schwester.


Ich hätte gerne endlich jemanden bei mir, der mir zeigt, wo es lang geht, wenn ich selbst unsicher bin. Unsicher sein ist eine Grundeigenschaft von früh traumatisierten Menschen.


Deshalb machte ich mit dieser Wesenheit ein Zeichen aus, welches es mir im Weltlichen als Beweis dafür geben sollte, dass es mein geistiger Führer ist. Das Zeichen kam sogar in doppelter Ausführung. Seitdem kommuniziere ich mit diesem "geistigen Führer", wie mit meiner Schwester, über Schreiben in Handschrift in einer Kladde.


 

So, jetzt kommt's!


Meine bisher von mir wahrgenommenen Täterintrojekte stammen von meinem Stiefvater, der mich ständig mit Hasstiraden verbal vernichtete. Was ein tief sitzendes inneres Gefühl der Wertlosigkeit in mir manifestiert hat und bis heute, kaum für mich fassbar, unbewusst in mir wirkt. Ein Grundgefühl in mir ist Wertlosigkeit. Alles, was ich mache, ist falsch. Ich weiß, dass das nicht stimmt, aber trotzdem denke und fühle ich so.


Dazu kommen die in der Regel unausgesprochenen Normen, wie ich mich zu verhalten bzw. nicht zu verhalten habe. Diese Regeln habe ich auch in der Zeit unhinterfragt verinnerlicht, als ich noch nicht sprechen konnte und mir meiner selbst noch nicht bewusst war.


Als ich heute Morgen um fünf Uhr mit meinem Hund am Waldrand spazieren ging, sagte eine innere Stimme zu mir: "Wer geht schon um diese Uhrzeit mit Hund am Waldrand spazieren?".

Normalerweise hätte ich das ohne Widerrede geschluckt und gedacht: "Ich bin schon bescheuert", aber seit ich Kontakt zu meiner Schwester und meinem "geistigen Führer" habe, die beide mit mir bestimmt, aber wie selbstverständlich, LIEBEVOLL kommunizieren, spüre ich sofort, wenn was nicht in Ordnung ist und fange an zu hinterfragen, was hier los ist. Bin ich das, der das gedacht hat?


 

Normen, Täterintrojekte, "geistiger Führer"; alles in Dir, nur eines von Dir!


Die Normen sind nicht von mir, die Täterintrojekte auch nicht, aber der "geistige Führer" ist von mir und, wie ich es miterlebe, in mir, also ein Teil von mir. Deswegen sage ich auch nicht "Geistführer", als ein Wesen, was irgendwo nicht physisch in der geistigen Welt existiert, sondern "geistiger Führer", der mein Verstehen von innen heraus führt und in mir genauso ist wie meine Seele.


Das Gleiche gilt für meine Zwillingsschwester. Während der Zeit, wo sie Kontakt zu mir hat, ist sie inkarniert. Da gibt es keine Trennung mehr zwischen jenseits und diesseits.


Durch den liebevollen Kontakt zu diesen Seelen (-anteilen), spüre ich jetzt mehr, was von mir und was nicht von mir ist. Das hilft mir, mich ein Stück weit mehr von den Folgen meiner Traumatisierungen, oder vielleicht sogar von den Traumatisierungen selbst zu befreien. Da ich mich dann nicht immer wieder aufs Neue durch das "mich infrage stellen" selbst traumatisiere.


Wichtig: Es geht letztendlich nur um das Gefühl der Art von Liebe, welche ich durch den Kontakt mit meinen Kindern, meiner Schwester und dem noch unbekannten Seelenanteil erfahren habe. Genau genommen ist es kein Gefühl, sondern ein Zustand, welcher unveränderbar ist.


Ich halte nicht viel davon, was man aus der Bibel gemacht hat, es gibt aber Textstellen, die sich für mich in meinem Leben, wenn ich sie zum richtigen Zeitpunkt richtig interpretiere, als wichtig und richtig erweisen: "[...] denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht." (Kol. 3 14)


Heute fühle ich mich mit meinen Kindern, meiner Schwester und diesem Seelenanteil verbunden und habe das erste Mal in meinem Leben ein Gefühl von Vollkommen- und Geborgenheit, trotz "Normen, Täterintrojekte, geistiger Führer".


Als traumatisierter Mensch, der Anteile von sich in sich verschließen musste, um nicht verrückt zu werden, ist das das Beste, was mir passieren kann.


Damit ist die Traumatisierung zwar nicht ausgeräumt, aber mit dem Wissen um die eigene Vollkommenheit kann ich mir meiner selbst bewusster einen Neubeginn starten.


Klaus-Michael Jetter

Im Hochsommer 2024



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