Seelisches Neuland betreten
- Klaus-Michael Jetter
- 7. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Jan.
Es gibt einen Grund, warum ich angefangen habe, keine BĂŒcher mehr ĂŒber Seelisches zu lesen. Durch den Kontakt mit meiner verstorbenen Schwester bin ich in Kontakt mit einer authentischeren, reineren Quelle gekommen.
Ich werde seelisches Neuland betreten
Gestern habe ich mir ĂŒberlegt, ob ich meine Schwester frage, wie ich die Verbindung mit ihr verstĂ€rken kann. Heute Morgen um 1 Uhr ist mir eingefallen, dass ich meine Schwester zwar als Mensch kenne, nicht aber als reine Seele, welche keinen fleischlichen Körper mehr hat. Alles, was in ihrem irdischen Dasein mit ihrem Körper zu tun hatte, ist jetzt vermutlich in ihrer Seele als Erfahrung abgespeichert und kann, solange sie nicht wieder inkarniert ist, logischerweise nicht mehr von ihr körperlich erfahren werden.

Was bedeutet das?
Genau das ist der Moment, wo ich begriffen habe, dass alles, was ich mit meiner Schwester jetzt miterlebe, Neuland ist, da sie sich allein schon durch ihre Körperlosigkeit verĂ€ndert haben muss und ich jetzt, durch meine Körperlichkeit ĂŒber die Verbindung mit ihr, ZustĂ€nde erfahren kann, welche man normalerweise nur erfĂ€hrt, wenn man keinen Körper mehr hat.
Da ich unbeeinflusst meine EIGENEN Erfahrungen mit dieser Art von SpiritualitĂ€t machen möchte, möchte ich so lange nichts ĂŒber diese Thematik lesen, bis ich mental "feststecke" und nicht mehr weiterkomme.
Sowie meine Schwester auf diesem 55 Jahre alten Foto abgebildet ist, welches ich bearbeitet und absichtlich noch etwas diffuser gemacht habe, erlebe ich sie bei meinen Kontakten mit. Etwas verschwommen, manchmal ĂŒberhaupt nicht sichtbar, aber immer spĂŒrbar. Mal mehr Frau, manchmal mehr mĂ€nnlich oder beides gleichzeitig, manchmal formlos, manchmal Erwachsen, manchmal Kind. Aber nie ungeduldig, wĂŒtend oder sonst wie negativ, sodass es sich störend auf unsere Verbindung auswirken könnte. Ich bekomme sie in Gedanken durch Worte, also nicht im Ohr hörbar, mit.
Das GrundgefĂŒhl bei unserem Zusammensein ist immer das gleiche. Es ist so, wie es frĂŒher war und heute wieder ist, einfach nur "Barbara". Daran erkenne ich einhundert prozentig, dass das meine Schwester ist.
Sie ist ernsthaft, macht keine Witze, weder gute noch schlechte, sie ist, wie sie ist. Dieses GefĂŒhl, dass das Leben so ist, wie es ist, hatte ich auch, als ich mir das erste Mal der universellen Liebe bewusst wurde.
Mir ist es wichtig, dass meine Texte authentisch bleiben, gerade weil ich jetzt seelisches Neuland betreten werde, welches viel Spielraum fĂŒr Fantasie lĂ€sst und damit meine GlaubwĂŒrdigkeit auf dem Spiel steht. Ich beschreibe manchmal ZustĂ€nde, welche fĂŒr mich kaum spĂŒr- oder sichtbar, aber trotzdem Wirklichkeit sind.
Bekannte Medien wie Pascal Voggenhuber oder James van Praagh "sehen" die Wesenheiten, mit welchen sie zu tun haben, ich spĂŒre sie mehr. Da ich hier aber einen Blog betreibe, in welchem ich mir und anderen die Möglichkeit eröffnen möchte, sich aus dem Dilemma ihrer transgenerationalen Traumatisierungen zu befreien, welche zum Teil im Verborgenen wirken, halte ich es fĂŒr wichtig alle seine Sinne zu öffnen, um einen Weg aus der Spirale der Retraumatisierungen zu finden. Und das am besten unbeeinflusst, denn wer weiĂ, ob helfende Medien nicht auch traumatisiert sind und dir nur den Weg weisen können, welche ihre eigenen Traumatisierungen zulassen und der kann fĂŒr dich eventuell nicht der richtige sein.
Prof. Dr. Irvin Yalom wĂŒrde das, was ich hier schreibe, als "Teufelszeug" einordnen. Prof. Dr. Luise Reddemann wĂŒrde, so glaube ich, mich eher als vernĂŒnftig ansehen, da ich als traumatisierter Mensch dabei bin, mir der Verbundenheit mit allem bewusst zu werden und so meinem in StĂŒcke gehauenem Selbst, ein Zuhause zu geben, welches es nie gehabt hat. Das Gleiche könnte ich mir auch fĂŒr meine Zwillingsschwester, durch ihren Kontakt mit mir, vorstellen. Vielleicht muss sie dann explizit, wegen ihrer traumatischen Erlebnisse, welche ĂŒber Vergewaltigung bis zum ausgestoĂen sein in der Familie gingen, nicht noch einmal inkarnieren, um diese aufzulösen, sondern kann das in Verbindung mit mir, auch im "Jenseits" machen.
Vor meinem inneren Auge sehe ich sie im Jenseits oft mit einer Hand vor dem Mund weinen. Diese TrĂ€nen können heute flieĂen, weil es in der Vergangenheit nicht möglich war. So ist sie heute traurig und glĂŒcklich zugleich.
Wir geben uns damit ein neues Leben. Neuland eben.
Ich möchte noch auf meine Gedanken ĂŒber das "Jenseits" und "Diesseits" zu sprechen kommen. Ich glaube, dass es diese so nicht gibt, wie viele Menschen sich das vorstellen. Vielmehr glaube ich, dass Himmel und Erde sich durchdringen und eine getrennte Wahrnehmung dieser "Reiche" nur fĂŒr unseren Verstand wichtig ist, sonst wĂŒrden wir hier auf Erden konstant durcheinander sein.
Das Gleiche gilt meiner Meinung nach fĂŒr die "Verstorbenen". Sie sind durchgehend bei uns, in uns und um uns herum, auch wenn wir es nicht wahrnehmen.
Wenn man einen Raum verlÀsst, verschwinden das, was vorher in diesem Raum war, nicht dadurch, dass wir ihn verlassen.
Barbara Cornelia und Klaus-Michael Jetter
SpÀtsommer 2024, 2:11 Uhr
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