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Kleiner weißer Schreibtisch mit Monitor und Tastatur

Das bin ich

Ein Schreibtisch voller Ideen, auf dem ich versuche aus Fundstücken eine Einheit zu formen.

Die Fundstücke werden aus den Meeren meiner Erinnerungen, meiner Gegenwartserlebnissen und meiner  Zukunftshoffnungen angeschwemmt.

Aufgehoben, angeschaut und eingeordnet.

Was ist passiert?

Ich wurde von meiner Mutter sexuell missbraucht und von meinem Stiefvater gedemütigt!

Für beides habe ich die Veranwortung übernommen und mich deswegen schuldig gefühlt.

Um überleben zu können, habe ich durch regelmäßiges Alkoholtrinken das Erlebte in mir abgespalten und so über 60 Jahre unbewusst in mir herumgetragen.

Als mir das Ausmaß des Missbrauchs und der Demütigungen, im Rahmen von Psychotherapien,  bewusst wurde, hatte ich bereits meine Tochter und meinen Sohn durch emotionale Vernachlässigung traumatisiert. Bei beiden löste die Vernachlässigung seelisches Leiden aus, welches sich unterschiedlich in ihrem Leben manifestierte. Ich kann heute logischerweise meine Kinder weder richtig gefühls- noch vernunftsmäßig erreichen. 

Die Traumatisierungen meiner Kinder hätten weitgehend verhindert werden können, wenn ich mir meiner eigenen Traumatisierungen bewusst gewesen wäre. Was bleibt sind Schuldgefühle.

Schuldgefühle, weil ich traumatisiert wurde und Schuldgefühle, weil ich traumatisiert habe. 

Was kann ich tun?

Da weder ich meine Kinder noch meine Eltern mich absichtlich verletzt haben, sehe ich diese Schuldgefühle als einen Hinweis auf die Verantwortung an, die ich heute immer noch für die Beziehungen zu meinen Kindern und zu meinen Eltern trage. 

Meine Eltern sind gestorben und meine Kinder kann ich nicht "erreichen", die Verbindungen sind aber immer noch da!

Indem ich mich auf die Verbindungen konzentriere, so wie sie ursprünglich waren und heute immer noch sind, nehme ich sie als einen Teil der Lösungen von den Traumatisierungen wahr.

Die emotionale Vernachlässigung wird schrittweise durch emotionales Mitgefühl abgelöst.

Ich hoffe dadurch nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Kindern eine Stärkung ihres Selbstwertgefühles zu erreichen.

Klaus-Michael Jetter                                                                                                Dezember 2023

Mann mit Neugeborenem in den Händen

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Vielen Dank!

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